top of page
Wie fühlt sich eine Rennmaus wohl?

Wie sieht ein Rennmausgehege aus?

Bevor ihr Euch Rennmäuse anschafft, solltet Ihr Euch darüber im Klaren sein, was so die kleinen Tier brauchen. Fangen wir hier mit dem Materiellen an. Was für ein Gehege ist geeignet und welche Einrichtung ist nötig?

Ich werde hier alles erläutern, sodass ihr nicht einfach ohne Erklärung irgendwelche Dinge vorgeschrieben bekommt. Wer aber keine Erklärung möchte, der findet am Ende der Seite eine kurze Zusammenfassung in Form einer Liste.

Hier ist eine kleine Übersicht für Euch, über die Ihr direkt zu den Themen springen könnt, die Ihr Euch angucken wollt.

Wie viel Platz brauchen Rennmäuse?

Bei kleinen Tieren wird oft gedacht, dass sie nur wenig Platz braucht. Aber diese Annahme ist falsch. Auch wenn im Internet oder in Tierbedarfsläden oft genug diese kleinen, bunten, lustigen Plastik-/Gitterkäfige zusehen sind, ist das keine artgerechte Haltung[1]. Wir müssen bedenken, dass unsere Rennmäuse immer in ihrem Gehege sein werden. Sie sind nicht wie ein Hund, den man jederzeit rauslassen kann, damit er draußen Bewegung bekommt und sein Geschäft verrichten kann. Sie schlafen im Gehege, verrichten dort ihr Geschäft und bewegen sich nur dort. Natürlich könntet Ihr ihnen Auslauf geben, aber das ist nur bei sehr stabilen Gruppen zu empfehlen, um Streit zu vermeiden. Manche Rennmäuse sind auch einfach zu scheu, um sie frei laufen lassen zu können und auch diese Rennmäuse sollten ein vernünftiges Leben in ihrem Gehege führen dürfen. Deshalb solltet Ihr direkt ein solches Gehege anschaffen. Dazu kommt eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen, das Buddeln. Sie graben teilweise den ganzen Tag oder die ganze Nacht und am nächsten Morgen findet man ein ganz anderes Gehege vor als das, was noch am Abend zuvor zurückgelassen wurde. Um ordentliche Gänge graben zu können, sollte eine Grundfläche von 0,5 m² mind. 40 cm hoch eingestreut sein[2,4]. Für das Einstreu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Mehr dazu findet Ihr über den Button.

30cm Einstreutiefe bei einem artgerechten Rennmausgehege
Gehegegröße
Ein artgerechtes Rennmausgehege (126x66x66cm und 30cm Einstreutiefe) mit Laufrad, Sandbad und Wassernapf.

Zu kleine Gehege fördern stereotypes Verhalten. Leider gibt es zu Rennmäusen keine Studien, allerdings konnte dies in Studien mit Goldhamstern gezeigt werden, die relativ ähnliche Ansprüche an ihre Gehege haben wie Rennmäuse[3].

Beachten wir diese Bedürfnisse, merken wir, dass die Kleinen doch eine gewisse Menge an Platz brauchen. Von der TVT wird 100 x 50 x 50 cm plus 30 cm Aufsatz als Mindestmaß für zwei Rennmäuse angegeben und Rennmäuse hält man immer mindestens zu zweit[4]. Ich tendiere aber eher zu 120 x 60 cm als Grundfläche. Diese Maße erlauben uns, als Haltern, mehr Freiraum in der Gestaltung des Geheges.

Schematische Darstellung eines artgerechten Rennmausgeheges mit den empfohlenen Mindestmaßen von 120x60x60cm und 30cm Einstreutiefe

Etagen sind aber auch sinnvoll für Dinge, die nicht verbuddelt werden sollten, wie der Wassernapf. Hier hat man die Wahl zwischen Napf und Trinkflasche. Flaschen haben den Vorteil, dass kein Dreck ins Wasser fliegen kann.

Allerdings laufen Flaschen manchmal aus, wenn auch nur ein kleines Stück Einstreu vorne an der Kugel hängt. Zudem kann es passieren, dass die Mechanik verkalk oder kaputt geht, oder dass sie tropfen. Die Haltung der Maus beim Trinken ist außerdem nicht natürlich, wenn die Flasche nicht hoch genug hängt, der Nacken sollte durchgestreckt und nicht geknickt sein, nicht so wie in dem hier gezeigten Bild. Gerade ältere Rennmäuse haben damit manchmal Probleme. Auch Weichmacher im Plastik der Trinkflaschen sind immer wieder ein Thema.

Wassernäpfe haben dafür keinen Schutz vor Verunreinigungen und manche Rennmäuse haben Probleme daraus zu trinken, ohne dass Wasser in die Nase gelangt.

Man kann Festhalten, beides hat seine Vor- und Nachteile. Ich würde immer einen Wassernapf empfehlen, oder eine Trinkflasche aus Glas. Diese können dann zur Reinigung auch einfach regelmäßig abgekocht und entkalkt werden. Trinkflaschen sollten täglich kontrolliert werden, ob sie noch funktionieren. Ebenso sollte das Trinkwasser täglich gewechselt werden, da sich sonst Keime darin bilden können[1].

Eine Rennmaus beim Trinken aus einem Wassernapf

Unsere Rennmäuse haben jetzt genug Platz und haben auch einen Platz zum Trinken und Fressen. Jetzt fehlt ihnen noch eine Toilette bzw. ein Bad. Dafür benutzen sie ein Sandbad. Dieses sollte so groß sein, dass zwei Renner zusammen baden können. So wird Streit um das Sandbad vermieden. Mind. 20 cm Durchmesser ist meine persönliche Empfehlung. Dafür bieten sich große Salatschüsseln an. Im Sandbad sollte Chinchillasand verwendet werden[1]. Dieser sorgt für ein schönes Fell, wenn die Kleinen darin baden. Ohne Sand wird das Fell schnell fettig, was den Wärmeaustausch verschlechtert und die Rennmäuse ungepflegt und krank wirken lässt[2]. Da beim Baden der Sand aufgewirbelt wird, sollte er möglichst staubarm sein. Vogel- und grober Quarzsand (Sandkastensand) sind nicht gut geeignet, da sie eine zu grobe Körnung haben und der Sand so nicht vernünftig ins Fell eindringen kann. Feiner Quarzsand kann benutzt werden, führt allerdings auf längere Zeit bei einigen Rennmäusen zu fettigem Fell. Außerdem verklumpt der Sand den Urin nicht, wodurch man einen höheren Sandverbrauch hat[3].

Rennmäuse baden nicht nur in ihrem Sandbad, sondern verrichten auch ihr Geschäft dort. Deshalb muss der Sand regelmäßig gereinigt werden. Ich siebe alle 2 Tage und wechsele den Sand dann komplett, wenn er anfängt etwas zu riechen. Das ist in etwa alle 1-2 Monate der Fall, was aber stark variieren kann.

Sowohl feiner Quarzsand, als auch Attapulgus  (Chinichillasand sind potentiell krebserrgend, weshalb beim Aussieben eine Maske getragen werden sollte[4]. Sepiolith (Chinchillasand) hingegen wurde als nicht krebserregend eingestuft[5].

 

[1] https://www.instagram.com/p/CZcX3qoMRCX/?utm_source=ig_web_copy_link

[2] Thiessen, Delbert D. "Body temperature and grooming in the Mongolian gerbil." Annals of the New York Academy of Sciences 525 (1988): 27-39.

[3] https://www.instagram.com/p/CZcX3qoMRCX/?utm_source=ig_web_copy_link

[4] International Agency for Research on Cancer. Silica, some silicates, coal dust, and para-aramid fibrils. Monograph 68. Evaluation of carcinogenic risks to humans. Lyon, France: International Agency for Research on Cancer, 1997.

[5] Ragu, Sandrine, et al. "Responses of human cells to sepiolite interaction." Applied Clay Science 194 (2020): 105655.

Eine Salatschüssel, die als Sandbad mit Chinchillasand für Rennmäuse genutzt wird.

Wassernapf oder Trinkflasche?

Welcher Sand muss ins Sandbad?

Wasser und Futter
Sandbad

Was jetzt noch fehlt, ist weitere Beschäftigung für unsere Rennmäuse. Fangen wir mit dem Offensichtlichsten an, dem Rennen. Im Gehege können sie zwar mal ein Stückchen rennen, aber im Vergleich zu den Strecken, die unsere Kleinen in freier Wildbahn zurücklegen, ist das quasi nichts. Deshalb sollte ein Laufrad auch nicht fehlen. In diesem können unsere Rennmäuse die ganze Nacht rennen, wenn ihnen danach ist. Und wenn die Lauffläche breit genug ist, können sie sogar manchmal dabei beobachtet werden, wie sie zusammen darin laufen. So kann eine Rennmaus innerhalb weniger Stunden 4 km zurück legen[1].

Brauchen Rennmäuse ein Laufrad?

Laufrad
Eine Rennmaus in einem 33cm Durchmesser Laufrad aus Holz.
Eine Rennmaus schaut aus einem Sandbad heraus.
Eine Rennmaus trinkt aus einer Trinkflasche für Nagetiere. Die Trinkflasche hängt zu tief, wodurch es zu einer Verkrümmung der Wirbelsäule kommt, was ebenfalls eingezeichnet ist.

Über den gesamten Deckel des Geheges sollte ein Gitter gespannt sein, sodass die Lüftung des Geheges ausreichend ist, die Rennmäuse aber nicht ausbrechen können.

Etagen vergrößern im Übrigen nicht das Gehege. Wenn eine Rennmaus außerhalb des Laufrads einen Sprint hinlegen möchte, dann ist das Gehege trotz Etagen nicht lang genug. Davon abgesehen erweitern Etagen auch die Buddelfläche nicht. Natürlich können Etagen aber Abwechslung bringen und sind daher eine gute Idee, solange sie von mehreren Seiten zugängig sind. Ansonsten können sie Revierbildung und somit Streit fördern.

 

[1] Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. TVT. TVT Merkblatt Nr. 62: Tierschutzwidriges Zubehör in der Heimtierhaltung. 2010.

[2] BMEL. Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren. 2014.

[3] Fischer, Katerina, S. G. Gebhardt-Henrich, and A. Steiger. Behaviour of golden hamsters (Mesocricetus auratus) kept in four different cage sizes. Diss. Verlag nicht ermittelbar, 2005.

[4] Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. TVT. Mongolische Rennmäuse. 2014.

Einen Fressnapf brauchen Rennmäuse für ihr Hauptfutter nicht. Dieses kann einfach in der Einstreu verteilt werden. Ein Napf kann aber durchaus sinnvoll sein, wenn Ihr bei alten oder kranken Tieren kontrollieren wollt, wie viel sie fressen. Frischfutter mit hohem Wasseranteil sollte aber im Napf bereitgestellt werden. Dieser sollte dann, wie der Wassernapf, auf einer Etage stehen und nach einem Tag erneuert werden. Es ist auch zu empfehlen, dass der Napf etwas schwerer ist. Es wäre nicht das erste Mal, dass zwei verrückte Renner einen Napf in ihr Tunnelsystem entführen oder dieser quer durch das Gehege fliegt. Zum Thema artgerechtes Futter gibt es nochmal eine eigene Seite, die Ihr über den Button erreichen könnt.

 

[1] Ina Bockholt von der Stiftung Warentest. https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/gesundessen/wie-lange-haelt-sich-leitungswasser-so-riskant-ist-abgestandenes-wasser-wirklich_id_9094078.html.

Wichtig ist ein ausreichend großer Durchmesser[2]. Dieser sollte so ausfallen, dass Rücken und Schwanz der Rennmaus eine gerade Linie bilden. Ansonsten kann das Laufen im Laufrad auf Dauer zu Rückenproblemen führen. Ein Durchmesser von 30 cm ist auch für große Rennmäuse ausreichend. Auch wenn das vielleicht etwas groß erscheint, ist diese Größe für die Gesundheit eurer Rennmäuse wichtig. Selbst kleine Rennmäuse haben kein Problem damit solche Räder in Bewegung zu setzen, auch wenn es manchmal Anlaufprobleme gibt. Die Lauffläche sollte geschlossen sein, sonst kann eine Maus mit Pfoten oder Schwanz darin hängen bleiben, wodurch sie sich die Beine brechen, oder den Schwanz abreißen kann. Der Schwanz kann außerdem zwischen Seitenstreben eingeklemmt werden (Schereffekt), deshalb sollte eine Seite komplett geschlossen sein und die andere komplett offen.

Aus Erfahrung kann ich sagen, es lohnt sich, etwas mehr Geld auszugeben. Hochwertige Laufräder sind leiser, laufen besser und halten länger. Außerdem ist es empfehlenswert das Laufrad noch mit Sabberlack zu versiegeln, damit Laufradpinkler sie nicht direkt zerstören.

 

[1] https://www.rennmaus.de/community/thema/69706-wie-viele-kilometer-laufen-eure-mäuse-so-am-tag/

[2] Reebs, S. G., and P. St-Onge. "Running wheel choice by Syrian hamsters." Laboratory animals 39.4 (2005): 442-451.

Eine weitere schöne Beschäftigung ist das Buddeln und Bauen von Gängen, was ich bereits erwähnt habe[1]. In diesen Gängen haben die Kleinen auch ihre Nester und diese werden gerne schön ausgepolstert, damit es weich und warm ist. Sie können daher immer wieder dabei beobachtet werden, wie sie Nistmaterial sammeln, klein pflücken und ins Nest schleppen. Gut geeignet dafür sind Heu, Stroh und Klopapier, aber auch viele weitere Dinge. Wichtig ist hier auf keinen Fall Hamsterwatte zu verwenden[2]. Alles was Fäden ziehen kann, kann Gliedmaßen abschnüren und alles, was nicht verdaubar ist, kann zum Darmverschluss führen. Meist sieht man von dem Nest oft aber nichts, weil es sich irgendwo unter der Einstreu befindet. Mit viel Glück befindet sich das Nest aber doch mal an einer Scheibe und die Kleinen können beim Schlafen und Kuscheln beobachtet werden. Dieses Bild hier stammt aus einer Quarantäne. Mehr Infos zu verschiedenen Nistmaterialien findet Ihr über den Button.

Zwei Rennmäuse in einem Nest aus Klopapier.

Nist- und Nagematerial

Nist- und Nagematerial

Geignete Verstecke für Rennmäuse

Verstecke

Versteckmöglichkeiten sollten ebenfalls ausreichend vorhanden sein. Diese können im Einstreu verbuddelt werden, damit die Rennmäuse sich dort ein Nest bauen können. Aber es ist auch schön, sie als optisches Detail auf einer Etage zu platzieren. Man selbst möchte ja auch etwas Hübsches im Stall sehen. Es bieten sich dafür kleine Hütten aus Holz, Ton oder Keramik oder Röhren aus demselben Material an. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Holz für Rennmäuse geeignet ist. Es kann auch sehr viel Spaß machen, selbst etwas zu basteln. Aus Holz oder aus Pappe könnt Ihr kleine Hütten basteln.

Aber egal ob gekauft oder selbst gebastelt, muss man ein paar Dinge beachten. Zuerst sollte jede Hütte zwei Ausgänge haben. Wenn es mal zu Streit kommt, könnte sonst eine Maus in der Hütte in die Enge gedrängt werden und das kann tödlich ausgehen. Außerdem sollten keine Nägel verwendet worden sein. Das sollte auch bei gekauften Hütten kontrolliert werden. Nägel können freigenagt werden, sodass eine Maus dann an diesen hängen bleibt, was zu teils schweren Verletzungen führen kann.

Nun kommen noch ein paar generelle Dinge, die beachtet werden sollten. Da Rennmäuse ja sehr gerne ihre Gangsysteme anlegen und auch erneuern, sollten schwere Dinge wie Hütten, Laufrad, Sandbad und ähnliches nicht oben auf dem Einstreu stehen. Sie sollten immer auf Etagen oder auf dem Boden stehen oder aufgehängt werden, damit sie nicht untergraben werden und absacken können. Ansonsten könnte eine Maus eingeklemmt werden und dabei bspw. den Schwanz verlieren, oder sogar ihr Leben, wenn sie sich nicht befreien kann.

Zudem sollten keine Plastiksachen verwendet werden. Plastik kann angenagt werden und dabei splittern. An diesen Teilen können sich die Mäuse dann verletzten. Es gibt allerdings Plastik, dass nicht splittern kann. Dieses ist gerade für die Quarantäne gut geeignet, da Plastik leichter zu reinigen ist. Außerdem sollten keine Gitterflächen vorhanden sein, auf denen die Rennmäuse laufen. In den Gittern können die Rennmäuse leicht mit den Pfoten oder dem Schwanz hängen bleiben und diese dabei brechen bzw. abreißen.

Keramikverstecke für Rennmäuse auf einer Etage in einem artgerechten Rennmausgehege.

Gefahrenquellen

Gefahrenquellen

Rennmausgehege Ideen

Renmausgehege Ideen

Auch Nagematerial als Beschäftigung sollte im Rennmausgehege nicht fehlen[3]. Deshalb sollte immer etwas zum Nagen vorhanden sein. Dafür bieten sich Äste aus verschiedenem, geeignetem Holz an, aber auch einfach Pappe wie z. B. Klorollen. Ihr müsst Euch aber keine Sorgen machen, wenn Ihr ein Paar Renner habt, das sich nicht wie wild direkt auf jedes Material stürzt. Solange sie normal ihre Körner knacken können, haben sie kein Problem mit den Zähnen. Auch Rennmäuse haben verschiedene Interessen.

 

[1] Clark, Mertice M., and Bennett G. Galef Jr. "The role of the physical rearing environment in the domestication of the Mongolian gerbil (Meriones unguiculatus)." Animal Behaviour 25 (1977): 298-316.

[2] Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. TVT. TVT Merkblatt Nr. 62: Tierschutzwidriges Zubehör in der Heimtierhaltung. 2010.

[3] Ewringmann, A., Glöckner, B. „Leitsymptome bei Hamster, Ratte, Maus und Rennmaus (Diagnostischer Leitfaden und Therapie). Enke (2014): 25.

Rennmaus in einem 28cm Durchmesser Laufrad aus Plastik.

All das klingt jetzt auf den ersten Blick nach sehr viel. Vieles davon sagt einem aber auch schon der gesunde Menschenverstand und trotz all dieser Vorgaben, kann man aus seinem Rennmausgehege sehr viel machen. Ihr könnt vieles kaufen, aber auch sehr viel selber bauen. Das geht vom Stall bis hin zu kleinen Details, die aus Dübeln zusammengeklebt werden. Hier habe ich jetzt einige Beispiele für Euch, die Ihr Euch zur Inspiration anschauen könnt. Von dem sonderangefertigten Stall, ober einen günstigen gekauften, einem selbstgebauten bis hin zum undichten Aquarium vom Kleinanzeigenportal ist alles möglich und auch finanziell hat jeder die Möglichkeit etwas artgerechtes zu finden. An dieser Stelle eine kleine Bitte von mir. Wenn Ihr Euch Rennmäuse nicht leisten könnt, oder nicht genug Platz habt, dann kauft Euch keine Rennmäuse. Wartet bis Ihr Platz, Zeit und Geld habt und dann werden alle davon profitieren. Ein Gehege mag viel auf einmal kosten, aber Tierarztkosten können schnell noch deutlich höher werden.

Liste

Checkliste für ein artgerechtes Rennmausgehege

Hier ist jetzt noch die kurze Tabelle mit den wichtigsten Dingen. Ich wünsche euch viel Spaß bei der Anschaffung und der Einrichtung eures Rennmausheims:

 

- 120 x 60 x 60 cm Gehege mit ausreichend Lüftung über den gesamten Deckel (mind. 100 x 50 x 50 cm + Aufsatz), Etagen vergrößern nicht die Grundfläche

- Einstreu zum Buddeln mit 30 cm Tiefe

- ein Wassernapf/eine Trinkflasche an einem Ort, wo er/sie nicht vergraben wird, z. B. auf einer Etage

- ein Sandbad, mind. 20 cm Durchmesser mit Chinchillasand

- ein Laufrad, mind. 30 cm Durchmesser, geschlossene Lauffläche, hinten geschlossen, vorne offen, damit kein Schwanz abgerissen werden kann

- Nistmaterial wie Heu, Stroh, Klopapier

- Nagematerial wie Holz oder Pappe

- Versteckmöglichkeiten mit mind. 2 Eingängen, um Engstellen zu vermeiden

- ALLES sollte auf dem Boden oder auf einer Etage stehen, oder leicht sein

- ALLES sollte 2 Zugänge haben

- KEINE Plastiksachen, da Splitter und angenagte Kanten ein Verletzungsrisiko stardestellen

- KEINE Fasern, wie Stoff oder Hamsterwolle, da diese Gliedmaßen abschnüren können

- KEINE Ebenen aus Gitter, da dort die kleinen Füßchen und Schwänzchen hängen bleiben können

bottom of page