Wie reagieren Rennmäuse auf Feuerwerk?
Tatsächlich sind die meisten Rennmäuse an Silvester sehr entspannt und das Feuerwerk wird gekonnt ignoriert. Dennoch kann es passieren, dass sie sich erschrecken und auch danach noch für ein paar Tage vorsichtiger scheinen, schnell weglaufen, viel klopfen und kaum zu sehen sind.
Großen Aufwand müsst Ihr aber nicht betreiben, um ihnen Silvester so angenehm wie möglich zu machen.
Lärm vermeiden
Da Rennmäuse ein sehr gutes und empfindliches Gehör haben, ist dies auch der Sinn, mit dem das Feuerwerk an Silvester am stärksten wahrgenommen wird. Gerade wenn in direkter Nähe geknallt wird, kann das schon einmal schockieren. Bitte setzt Eure Mäuse trotzdem nicht um! Das Umsetzen in eine fremde Umgebung wie eine Box verstärkt den Stress nur. Am besten ist es, wenn sie sich in ihr gewohntes Nest in Sicherheit bringen können. Also lasst sie einfach in ihrem Gehege.
Schließt die Fenster und macht die Rollladen runter oder die Vorhänge zu. Das schirmt den Großteil des Lärms und auch das Licht ab. Bei sehr panischen Mäusen könnt Ihr zusätzlich eine Decke von innen an das Fenster hängen oder für die Höchstphase über das Gehege legen. Damit sollten sich Eure Mäuschen kaum noch stören lassen. Ihr könnt auch Musik laufen lassen, die Euren Mäusen bekannt ist. Das kann den Lärm etwas übertönen.
Sollte eine Eurer Rennmäuse wirklich sehr extrem auf Feuerwerk reagieren, könntet Ihr es mit Desensibilisierung probieren. Damit beginnt man einige Tage vor Silvester und gewöhnt die Tiere daran. Nähere Infos findet Ihr bei der Kaninchenweise.
Feuerwerk vermeiden
Am hilfreichsten für Eure Rennmäuse ist es selbst nicht zu böllern. Damit sind es direkt einige Raketen weniger, die Eure Kleinen erschrecken können. Denkt bitte auch an Tiere, die deutlich empfindlicher auf Raketen reagieren als unsere Mäuschen. In der Nacht vom 31.12.2021 zum 1.1.2022 wurden 729 Haustiere als vermisst gemeldet, darunter waren 454 Hunde und 275 Katzen, und die Dunkelziffer fällt wohl deutlich höher aus[1]. Für einige Wildtiere führt der Schock Jahr um Jahr zu Verletzten und Toten und diese sind völlig ungeschützt und haben keinen Besitzer, der sie in einem sicheren Zimmer einschließen könnte[2]. Und auch die Art Mensch vermerkt jedes Jahr viele Verletzte, wobei ein großer Teil der Betroffenen nur Zuschauer war[3]. Vielleicht erfreut Ihr Euch dieses Jahr doch an dem Funkeln einer Wunderkurze statt an dem lauten Knallen einer Rakete.
Nichts desto trotz wünsche ich Euch und Euren Liebsten einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Bleibt sicher und passt auf Euch auf! Bis nächstes Jahr!
[3]: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/die-gefaehrlichste-nacht-des-jahres/